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iTCM . AKTUELLES


30.06.2015

Aktuelles Thema: "Stress als Risiko für das Herz"

Der Begriff „Stress“ ist heute mit Gefahr für den Menschen assoziiert und vorab negativ besetzt. Die modernen Hirnforschungsergebnisse belegen, dass Stress ein wichtiger Antrieb für das Gehirn darstellt, Herausforderungen sind „Lernfördermassnahmen“ für das Gehirn und damit für den Menschen. Stress gehört zur menschlichen Existenz. Dies konnte eindrucksvoll durch archäologische Untersuchungen an Mumien in den Anden nachgewiesen werden. Haaranalysen mit Messung des Stresshormon: Cortisol ergaben bei manchen Mumien im Vergleich zu anderen extrem überhöhte Werte als Hinweis auf lange und intensive Stressbelastungen.

VNS-Analyse zum Thema: Stress als Risiko für das Herz

Verminderte Widerstandskraft gegen Stress (Resistenz/Resilenz), dauerhafter beruflicher Druck mit Erbringung von Leistungen in immer kürzerer Zeit ohne positive Resonanz (Wertschätzung) im Arbeitsumfeld, regelhaft fehlende Entspannung und ggf. schwere emotionale Konflikte im privaten Bereich sind die Kriterien eines das menschliche Herz gefährdenden Stresses. Dieser setzt eine bedrohliche Entzündungskaskade - ausgehend vom Gehirn über stresshormenproduzierende Organe bis zu den Herzkranzgefäßen – in Gang, an deren Ende ein ggf. tödlich verlaufender Herzinfarkt steht.
Das dargelegte Beispiel eines 60jährigen Mannes mit schwerem beruflichen Erfolgsdruck (Jahresfahrkilometerleistung 100 000 – 150 000 km !) und gescheiterter Partnerschaft stellte sich am 12.05.2014 mit völliger Erschöpfung und erstmalig schweren Blutdruckentgleisungen vor. Die Herzraten-varianzuntersuchung( VNS-Analyse) an diesem Tag zeigt eine ausgeprägte rote „Stress“-Säule und eine dramatisch erniedrigte blaue „Entspannungs“-Säule als objektiver Nachweis der krisenhaften Situation. Die sofortige Herausnahme aus dem Arbeitsprozess, die Einleitung von Entspannungsübungen (QiGong) und blutdrucksenkende Therapie zeigt am 19.05.2014 eine Normalisierung der „Stress“-Säule, die blaue „Entspannungs“-Säule ist zwar verbessert, bleibt jedoch weiterhin erniedrigt. Am 20.11.2014 stellt sich der Patient wieder in nahezu gleich schlechter Verfassung vor, die berufliche Belastung hat nochmals zugenommen! Da der Patient erstmalig über Atemnot bei körperlicher Belastung klagt, wird er einer Herzkatheter-Untersuchung zugeführt. Was zu befürchten war, ist eingetreten: höchstgradige Verengung eines dominanten Herzkranzgefäßes! Diese wurde durch eine Gefäßstütze (Stent)behoben. Nach längerem Urlaub stellt sich der Patient am 07.01.2015 mit etwas verbesserter, jedoch weiterhin nicht normalisierter Herzratenvarianz vor. Bis zur letzten Kontrolluntersuchung am 11.05.2015 befindet sich der Patient weiterhin in schwerer Stress-Exposition und damit in der Gefahr des Fortschreitens der Herzkranzgefäßerkrankung.

Da alle therapeutische Maßnahmen: Herz-Kreislauf-Medikamente, Entspannungsübungen und Ausdauerbewegung zu keiner nachhaltigen Stabilisierung und damit Risikominimierung für das Herz geführt haben, wurde eine Berentung und Neuorientierung des Lebens eingeleitet. Das Beispiel dieses Mannes belegt die Gefährdung durch Dauerstress im beruflichen wie privaten Bereich, welche bereits zur Herzkranzgefäßerkrankung geführt hat. Da Frauen und Männer zunehmend sich in vergleichbaren Lebenssituationen befinden, sollten frühzeitig Präventionsmaßnahmen in Form von täglicher Bewegungstherapie, ausgewogener Ernährung mit Vermeidung von starkem (BMI über 30 kg/m²) Übergewicht, täglichen Entspannungsübungen wie z.B.QiGong in den Lebensalltag aufgenommen werden. Verständlicherweise kollidieren diese Empfehlungen oft mit der Lebenswirklichkeit, die sich am deutlichsten bei berufstätigen Alleinerziehenden erkennen lässt. Die dauerhafte Erschöpfung der seelischen Kräfte ist durch das Gefühl des „Ausgebranntseins“ und der zunehmenden Niedergeschlagenheit gekennzeichnet, eine psycho-verhaltenstherapeutische Behandlung zur Vermeidung von Herzkrankheiten ist zwingend geboten.